Besser schlafen: Welche Bettdecke Sie wählen sollten

Cornelia Graf • 11. Dezember 2018

Besser Schlafen: Welche Bettdecke Sie wählen sollten

Für den optimalen Wohlfühlfaktor beim Schlafen muss aus den verschiedenen Arten von Bettdecken die richtige ausgewählt werden. Ob Daunen, Naturhaare oder Synthetik, jede Bettdecke hat ihre Vor- und Nachteile. Auf was Sie beim Kauf achten sollten.

Verschiedenen Arten von Bettdecken und ihre Vorteile

Nichts liegt näher als die Zudecke. Aber welche ist die Richtige für mich? Die Wahl des Füllmaterials ist abhängig von der Temperatur des Schlafraumes, dem persönlichen Wärmebedarf des "Schläfers", gesundheitlichen Aspekten wie zum Beispiel Allergien, und ganz wichtig, vom persönlichen Wohlbefinden.

Daunen: Die bauschige Feder zum Kuscheln

Das klassische Daunenbett ist an Leichtigkeit und Kuscheligkeit nicht zu übertreffen. Reine hochwertige Daunen sind sehr langlebig. Außerdem verfügen Sie über eine enorme Bauschkraft und ein perfektes Wärmerückhaltevermögen. Gleichzeitig kann überflüssige Körperfeuchtigkeit nach außen abgegeben werden. Deshalb ist es wohl noch nicht aus der Mode gekommen. Bei zertifizierten Öko-Daunen braucht man auch den Tieren gegenüber kein schlechtes Gewissen zu haben.

Naturhaare: Kamel, Schaf, Ziege

Mag man es nicht ganz so "fluffig", ist eine Decke mit Kamel-, Kaschmir- oder Schafschurwolle empfehlenswert. Die Decken sind nicht so voluminös. Am leichtesten ist das Flaum oder Unterhaar von Kamelen (zwei Höcker) und Kaschmirziegen. Da die Tiere in extremen Temperaturschwankungen leben, bietet ihr Haar einen sehr guten Ausgleich. Es entsteht eine trockene Wärme. Ideal für "Schwitzer" und in leichter Version auch für warme Schlafräume zu empfehlen.
Oft werden diese Zudecken als waschbar deklariert. Um jedoch ein optimales Ergebnis zu erzielen, empfiehlt sich die professionelle Wäsche durch ein Fachgeschäft. Hier arbeitet man mit natürlichen Enzymen. Das ist schonender und erhält die natürlichen Eigenschaften. Regelmäßiges Lüften und Aufschütteln der Decke verlängern die Haltbarkeit zusätzlich.

Synthetik: Ideal für Allergiker und Umwelt

Für alle, die gern selber waschen, gibt es eine Reihe von hochwertigen Markenfasern als Alternative. Diese werden häufig als Kombi-Variante angeboten. Durch das Verbinden von Leicht- und Medium-Version erhält man ein wärmendes Winterbett. Getrennt passt auch alles prima in die Waschmaschine. Bei 60 Grad waschbar, ideal für Allergiker, Kleinkinder, im Pflegebereich und überall wo es schnell sauber sein muss.
Seit einigen Jahren werden nachhaltig produzierte Fasern aus Holzzellulose (Lyocell) als Füllmaterial eingesetzt. Diese können 50 Prozent mehr Feuchtigkeit aufnehmen als Baumwolle, und sind sehr voluminös und leicht. Außerdem sind diese ökologischen Produkte auch noch voll waschbar. Im Vergleich zur Baumwolle benötigt diese Faser 10 bis 20 mal weniger Wasser bei der Produktion und hat einen sechsmal höheren Flächenertrag - eine umweltfreundliche Alternative.

Naturfaser: Hanf liegt voll im Trend

Aktuell ist auch Hanf ein großes Thema. Die älteste Naturfaser der Welt ist nun auch im Bett zu finden. Sie ist nachhaltig, umweltschonend und mit einer niedrigen Energiebilanz entspricht sie dem heutigen Zeitgeist. Da sie von Natur aus schädlingsresistent und antibakteriell ist, werden weder beim Anbau noch bei der Verarbeitung Pestizide benötigt. Zudem wächst Hanf in regionalem Anbau.
In Verbindung mit Schafschurwolle garantiert Hanf ein natürliches Schlafgefühl, das im Sommer kühlt und im Winter wärmt. Hanf ist antistatisch und daher sehr hautfreundlich. Mit seiner antimikrobiellen Wirkung und idealem Feuchtigkeitstransport beugt es dem Schwitzen vor. Auch dieses Naturmaterial ist waschbar.


Perfekte Decke: auch die Maße sind entscheidend

Die meisten Decken sind heute in Körperformsteppung gearbeitet. Dadurch schmiegen sie sich gut am Körper an und beeinflussen so das Wärmerückhaltevermögen positiv.
Die Größe der Decke richtet sich nach der Körpergröße. Heute wird häufiger die Komfortgröße 155/220 gewählt. Das hat den Vorteil, dass man bei eingeschlagenem Fußteil im Oberkörper gut zugedeckt bleibt. In Seitenlage ist der Rücken gut bedeckt, sodass keine kalte Luft eindringen kann. Somit wird unsere Tiefschlafphase nicht gestört.
Fazit: Am besten gehen Sie in ein Fachgeschäft und fühlen die Unterschiede selbst. Denn jeder Mensch ist anders und hat eigene Bedürfnisse. Lassen Sie sich beraten, um das optimale Wohlfühlbett für sich zu finden.